Jedes Jahr vernichten Brände in Deutschland Vermögenswerte in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Oft liegt der einzelne Brandschaden jenseits einer halben Million Euro. Selbst für gut versicherte Unternehmen ist dies oft existenzbedrohend. Daher ist ein effizienter Brandschutz von höchster Bedeutung.
Warum Brandschutz
Auch wenn Versicherungen die unmittelbaren Brandschäden regulieren, drohen dem Unternehmen unangenehme Sekundäreffekte: aktuelle Aufträge können nicht bedient werden, eventuell ermittelt die Staatsanwaltschaft zur Brandursache, das Kundenvertrauen schwindet und Umsatzverluste stellen sich ein. Am Ende dieser negativen Wirkungskette kann sogar die Insolvenz des Unternehmen stehen. Bis die ursprünglichen Produktionskapazitäten erreicht werden, können Wochen oder Monate vergehen.
Für Unternehmen unterschiedlicher Größe ist es also sinnvoll, in den vorbeugenden Brandschutz zu investieren. Ein verhinderter Brand rechtfertigt einige Anstrengungen. Die Praxis sieht leider anders aus: Gerade kleine und mittelständische Unternehmen leisten sich deutliche Defizite im Brandschutz.
Aufgaben des Brandschutzes
Viele Aspekte des Brandschutzes sind in Deutschland engmaschig gesetzlich geregelt. So bestimmen zahlreiche Normen den baulichen Brandschutz und müssen schon beim der Errichtung von Unternehmensgebäuden und Fertigungsstätten umgesetzt werden. Dies betrifft die Auswahl der geeigneten Baustoffe, Dämmungen und Bodenbeläge, die Ausführung von Brandwänden und Brandmauern, die Gestaltung von Türen und Rettungswegen und viele Details mehr. Auch bei Umbauten sowie bei gesetzlichen Änderungen muss das Unternehmen darauf achten, dass den Bestimmungen weiterhin genüge getan wird. Ähnliche Pflichten gelten für den anlagentechnischen Brandschutz, der zum Beispiel Brandmelder, Elektroinstallation, Lüftungsanlagen und Rauchabzüge umfasst.
Technisch orientierte Brandschutzbestimmungen wirken nur dann optimal, wenn die Belegschaft eines Unternehmens umsichtig Gefährdungen vermeidet und auch im Brandfall sinnvoll reagiert. Daher umfasst der organisatorische Brandschutz insbesondere die Beschäftigung und Schulung geeigneter Mitarbeiter, die für Gefahren sensibilisiert wurden und besonnen handeln können. Neben den eigenen Mitarbeitern sind insbesondere für größere oder besonders gefährdete Unternehme auch externe Spezialisten hilfreich, zum Beispiel ATC Security für den Brandschutz in Berlin. Die Stärken dieser Personaldienstleister liegen unter anderem im Objektschutz und der professionellen Überwachung, die vom firmeneigenen Personal kaum geleistet werden könnte.
Im Falle eines Falles – wenn unglückliche Umstände ein Feuer begünstigt haben – muss der abwehrende Brandschutz schnell zum Einsatz kommen: gegebenenfalls erste Löschversuche am Brandherd selbst, dann eine zügige Evakuierung betroffener Bereiche und der Einsatz der Feuerwehr. Sind die notwendigen Rettungswege frei und ist die Belegschaft auf ein angemessenes Verhalten vorbereitet, verbessert dies erheblich die Bedingungen des Löschansatzes.
Brandschutzhelfer und Brandschutzbeauftragte
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat einen Katalog von Arbeitsstättenregeln (ASR) aufgestellt, nach denen sich bei „normaler Brandgefährdung“ fünf Prozent einer Belegschaft zum Brandschutzhelfer qualifizieren sollen. Diese Ausbildungen werden beispielsweise vom TÜV und zahlreichen weiteren Trägern angeboten. Sie beinhalten Wissensgrundlagen zum Brandschutz ebenso wie den Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen oder die Personenrettung. Alle drei bis fünf Jahre sollte diese Ausbildung aufgefrischt werden. In der Regel übernimmt der Arbeitgeber die Anmeldung der freiwilligen Mitarbeiter, die sich für diese Aufgabe interessieren.
Eine weitergehende Qualifizierung durchlaufen die sogenannten Brandschutzbeauftragten. Sie kümmern sich neben der Brandabwehr und dem organisatorischen Brandschutz verstärkt um die vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen. Dabei achten sie auch darauf, ob das Unternehmen die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen einhält. Neue Schulungen alle drei Jahre sind obligatorisch. Die Beschäftigung von Brandschutzbeauftragten ist übrigens keine freiwillige Maßnahme, sondern für Unternehmen mit einer industriellen Geschossfläche von über 5000 Quadratmetern vorgeschrieben. So vorbereitet, haben Unternehmen optimale Chancen, der Brandgefahr und ihren Folgen zu trotzen.